Cody – ein zehn Monate alter Welpe mit einer schweren Giardieninfektion

Heute möchte ich euch von Cody erzählen und euch einen Einblick geben, wie Naturheilkunde und Schulmedizin Hand in Hand gehen können.

Im August 2017 war Cody gerade einmal zehn Monate alt, als er sich eine massive Giardieninfektion zuzog. Giardien sind winzige Dünndarm-Parasiten, die bei Hunden oft starken Durchfall, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust verursachen können.
Sein Krankheitsverlauf war so schwer, dass Cody fünf Tage stationär in der Tierklinik Leipzig behandelt werden musste.

Der Zustand nach der Klinik

Als Cody wieder nach Hause durfte, hatte er ganze 7 kg abgenommen, verweigerte Futter und Wasser und litt weiterhin unter starken Bauchschmerzen.
Seine Besitzerin Frau S. suchte deshalb nach einer Möglichkeit, die medizinische Behandlung mit naturheilkundlicher Unterstützung zu kombinieren – und fand so den Weg zu mir in die Praxis.

Erste Anamnese und Befund

Bei unserem ersten Termin zeigte sich Cody als sehr schlanker Hund, mit stumpfem und leicht fettigem Fell. Vom Verhalten her war er fröhlich und altersentsprechend aktiv – äußerlich wirkte er also trotz der Schwere seiner Erkrankung lebendig.

Die Besitzerin fütterte bereits BARF (Rohfütterung), allerdings wurde das Futter mit Calciumcitrat ergänzt – eine Variante, die nicht optimal ist und durch besser geeignete Mineralstoffquellen ersetzt werden sollte.

Darmflora Untersuchung nach Giardien Infektion

Therapieplan: Ernährung & Darmaufbau

Wir stellten Codys Ernährung gemeinsam um und ließen eine Kotuntersuchung im Labor durchführen. Das Ergebnis: Seine Darmflora war deutlich aus dem Gleichgewicht geraten – eine Folge, die nach schweren Giardieninfektionen und Klinikaufenthalten sehr häufig auftritt.

Da sich die Darmflora nur langsam regeneriert, erstellte ich für Frau S. einen individuellen Behandlungsplan für den Darmaufbau über mehrere Wochen. Dieser beinhaltete sowohl Ernährungsanpassungen als auch naturheilkundliche Unterstützung.

Verlauf und Ergebnis

Frau S. setzte die Empfehlungen sehr zuverlässig um, und auch Cody machte hervorragend mit. Im März 2018, rund ein halbes Jahr später, überprüften wir den Fortschritt durch eine erneute Kotuntersuchung.
Das Ergebnis war beeindruckend: Die Darmflora hatte sich enorm verbessert. Kleine Restprobleme waren noch vorhanden, konnten aber gezielt behandelt werden.

Heute ist Cody ein gesunder, kräftiger und lebensfroher Hund – und sein Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig die Kombination aus fundierter Diagnostik, Ernährung und naturheilkundlicher Begleitung ist.

© März 2018 Dayana Winkler