
Heute möchte ich mit euch ein Thema besprechen das wir eigentlich alle nicht wollen, dennoch kommt irgendwann der Tag, an dem wir uns mit dieser Aufgabe beschäftigen müssen. Der Tod unserer geliebten Haustiere.
Oftmals wird verständlicherweise diese Thematik allzu gern verdrängt, sie wird uns aber einholen. Heute möchte ich nun einmal dieses Thema aufgreifen, denn wenn wir uns vorher dazu Gedanken machen und ggf. auch schon vorher das eine oder andere umsetzen, haben wir es in der Trauerphase etwas leichter.
Für Menschen gibt es eine Möglichkeit zu Lebzeiten die eigene Beerdigung nach seinen eigenen Wünschen bereits vorzubereiten. Manche mögen das vielleicht nicht, jedoch für die Trauernden kann dies eine große Hilfe. Es kostet enorme Kraft, wenn man um sein Familienmitglied trauert und in dieser Phase dann auch noch die Beisetzung komplett planen muss.
Für Haustiere gibt es das in dieser Form nicht. Dennoch aber kann man schon einige Vorkehrungen treffen, so dass wir uns, in gerade dieser ersten schlimmen und schweren Zeit, nicht darum noch zusätzlich Gedanken machen müssen.
Um sich individuell vorzubereiten, muss die gesundheitliche Grundlage deines Haustieres klar sein. Ist es gesund, hat es chronische Erkrankungen?
Wenn dein Tier gesund ist, kannst du dir über folgende Punkte Gedanken machen:
Wie wird das Tier sterben, möchte ich es durch den Tierarzt einschläfern lassen oder möchte ich einen natürlichen Tod.
Mit den Fragen dieser beider Möglichkeiten, sollte man sich vertraut machen.
Tod durch den Tierarzt
Macht mein Tierarzt Hausbesuche?
Muss ich in die Praxis kommen?
Meine Empfehlung hier, einen Tierarzt finden, der zu euch nach Hause kommt, denn viele Tiere haben Angst, wenn es zum Tierarzt geht. Zuhause ist es friedvoller und vertrauter.
Bietet dein Tierarzt solche Leistungen nicht an, so sollte wenigstens ein separater Raum in der Praxis geschaffen werden. Ist das alles nicht vorhanden, ist dies eventuell nicht der geeignete Tierarzt.
Durch meinen Beruf begleite ich immer wieder einmal meine Patienten und Ihre Besitzer durch diesen Weg und kann sagen, dass die meisten Tierärzte gerne bereit sind für einen solchen Grund einen Hausbesuch antreten. Sprecht mit eurem Haustierarzt.
Er hat in den meisten Fällen euer Tier ein ganzes Leben betreut und ist sicher bereit hier eine Extraleistung bereitzustellen.
Der natürliche Weg
Dazu ist es wichtig, dass man sich zu diesem Thema ein wenig einliest und informiert, um alle Vorbereitungen treffen zu können. Dazu könnt ihr auf dieser Seite mehr erfahren. (Artikel folgt)
Einige Tierärzte unterstützen uns auf diesem Weg. Sprecht dazu vorher in einem Termin mit eurem Tierarzt.
Ebenfalls solltet ihr auch eigens zu diesem Thema mit eurer Tierheimpraktikerin einen Termin vereinbaren, denn auch in der Naturheilkunde gibt es gute Möglichkeiten bei diesem Weg unterstützend an eurer Seite zu sein.
Es sollte auch hier schulmedizinisch und auch naturkundlich zusammengearbeitet werden.
Nicht für jedes Tier oder auch nicht für jeden Halter ist dies umsetzbar. Daher bitte ich jeden sich wirklich ausreichend zu informieren.
Oft werde ich an dieser Stelle gefragt, welche ich, als die richtige Entscheidung sehe, jedoch kann man das nicht so einfach pauschal beantworten. Man kann Tiere auch den normalen bzw. natürlichen Sterbe-Weg gehen lassen, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Das Allerwichtigste hierbei jedoch ist immer, dass das geliebte Haustier nicht leiden muss!
Oftmals gestehen mir Kunden, dass sie große Angst vor diesem Tag haben, dass sie das selbst nicht aushalten können. Dennoch bitte ich euch inständig bleibt in dieser Phase bei eurem Tier, lasst es nicht alleine!
Ja, dieser Schmerz ist unerträglich, auch ich kenne dies sehr genau. Aber ein Tier alleine gehen lassen kommt für mich nicht in Frage. Wir sind gemeinsam viele Jahre zusammen gegangen, also ich gehe ich auch den schwersten und letzten Weg gemeinsam und begleite mein Tier da liebevoll hindurch.
Nun ist unser geliebtes Tier im Regenbogenland, wie geht’s nun weiter…….
Der Schmerz ist unbegreiflich. Dennoch sollten alle menschlichen und tierischen Freunde die Chance haben sich zu verabschieden. Nichts ist schlimmer, als dass ein hinterbliebener Freund wartet und wartet - wann kommt sein Freund wieder nach Hause?
Jedes der hinterbliebenen Tiere verabschiedet sich sehr unterschiedlich. Wichtig ist, dass ihr die Tiere einfach machen lasst. Oftmals wird am toten Freund geschnuppert und dann gehen die meisten Tiere direkt weg. Sie wissen dann, dass ihr Freund verstorben ist. Manche Tiere legen sich auch einige Zeit zu ihrem toten Freund, lasst das zu, jedes Individuum nimmt anders Abschied. Gebt euren Tieren die Zeit die sie brauchen.
Und!!! Nehmt ihr euch selbst auch genug Zeit.
Nun müssen wir entscheiden was mit der Hülle unseres Freundes geschieht. Möchte ich ein Grab? Habe ich einen Garten, in dem es begraben werden kann?
Möchte ich eine Feuerbestattung. Möchte ich, dass mein Haustier auf einen Friedhof kommt, wo auch ich selbst einmal seinen werde?
Diese Fragen sollte man am besten vorher schon geklärt haben, denn je nach Entscheidung bedarf auch das Vorbereitungen.
Im eigenen Garten:
Möchte ich einen Haustiersarg? Möchte ich diesen eventuell persönlicher gestallten oder möchte ich einen fertigen kaufen.
Möchte ich das Grab selber ausheben, oder brauche ich dazu Hilfe? Wen muss ich fragen, wenn es soweit ist.
Wer eine Feuerbestattung möchte, sollte sich im Vorhinein eine Firma raussuchen und sich dort mit dem Angebot und Ablauf beschäftigen. Möchte man eine einzelne Verbrennung oder zusammen mit anderen Tieren? Man kann sich hier oftmals eine Urne aussuchen oder auch eine Urne mitgeben. Man kann sich auch eine Urne bemalen lassen. Schaut auf der Internetseite meiner Mutter nach, hier werden Tier- und auch Urnen für verstorbene Angehörige bemalt.
https://www.kunsthaus-weiher.de/Malerei/Urnen-Gestaltung/
Klärt all diese Dinge vorher, sodass ihr wenn, euer Tier gegangen ist, nur noch anrufen müsst.
Bei der Möglichkeit sein Tier auf einem Friedhof zu beerdigen, gibt es verschiedene Friedhöfe. Die meisten sind reine Tierfriedhöfe, bei denen in der Regel eine Feuerbestattung gemacht wird.
Es gibt auch vereinzelt Friedhöfe, wo man sich gemeinsam beerdigen lassen kann. Seit 2015 ist dies offiziell erlaubt, man muss dies aber bei seinem Wunschfriedhof abfragen. Dort wird euch dann auch der Ablauf usw. erklärt.
Die Trauer
So wie jedes Tier anders mit dem Verlust eines Freundes umgeht, genauso ist dies auch bei uns Menschen. Jeder nimmt anders Abschied. Wichtig ist, die Trauer zuzulassen.
Es gibt 5 Phasen der Trauer. Jede Phase dauert bei jedem unterschiedlich lang an. Man sollte sich auf keinen Fall schämen, wenn man diese Phasen schnell oder auch sehr langsam durchmacht. Jeder Mensch ist anders. Vor allem sollte man niemals jemanden verachten, weil er die Phasen sehr schnell durchmacht. Dies erlebe ich leider sehr oft im Internet, wenn jemand sich ein neues Tier anschafft nach dem Tot eines Haustieres. Jeder der schon einmal ein Tier beerdigen musste weiß, wie schmerzhaft dieser Verlust ist. Zeigt bitte stets Mitgefühl und Verständnis.
Die Trauerphasen
Verleugnung:
Menschen, die sich in der Verleugnungsphase befinden, sind noch nicht in der Lage, ihren Verlust zu verarbeiten. Sie sagen oft Dinge wie „Es kann nicht wahr sein, gleich geht die Tür auf und mein geliebtes Fellkind ist wieder da“.
Es wird versucht sich einzureden, dass der Verlust nicht dauerhaft ist. Dies passiert automatisch. Durch die Verleugnung wird unser Verstand unsere Seele und unser Herz davor geschützt, einen unerträglichen Schmerz nicht standhaltenzumüssen.
Wut:
Wut entsteht bei Tierhalten oft gegen sich selbst, etwas falsch gemacht zu haben. Die Krankheit nicht eher gesehen zu haben. Diese Wut bringt aber eigentlich nur ein intensives emotionales Leiden zum Ausdruck, mit Gefühlen des Verlassenseins.
Verhandeln:
In der Verhandlungsphase versuchen wir, das Geschehene ungeschehen zu machen. Wir wünschen uns unser Haustier so sehr zurück, dass oftmals Gedanken oder Worte wie: „Hätte ich nur…“, oder „Ich hätte…“ Verhandeln und Wut kommen auch sehr oft gemeinsam.
Depression:
In der Depressionsphase beginnen wir, langsam zu akzeptieren, dass wir unseren geliebten Vierbeiner gehen lassen mussten. Unser Verstand versteht nun langsam den Verlust. Manche können hier schon wieder Hoffnung schöpfen. In der Depressionsphase geht es darum, den Verlust zu akzeptieren und sich von dem verstorbenen Tier zu lösen. Diese Phase dauert unterschiedlich lang an und kann auch bis zu einem Jahr gehen.
Akzeptanz:
Das letzte Stadium der Trauer, ist die Akzeptanz. Jetzt akzeptieren wir nicht nur, dass unser geliebtes Tier gegangen ist, sondern auch unser neues Leben ohne unseren geliebten Freund in es. Wir lernen mit dem Verlust zu leben und in unseren Herzen ist Platz für neue Beziehungen oder auch Haustiere.
Nimm dir Zeit ggf. auch Urlaub, um den Verlust Ihres Haustiers zu verarbeiten.
Für immer in meinem Herzen.
Tiere, die wir lieben, bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Shadow
24.08.2011- 05.01.2025
mein teurer Freund. Es zerreißt mir das Herz.
„Du warst als Hund der beste Mensch, den ich zum Freund haben konnte. Du hattest immer nur ein Ziel: Mir dein großes Herz zu schenken. Wenn ich an dich denke, lächle ich, doch mein Herz schmerzt. Intensiv, aber viel zu kurz war der Weg, den wir gemeinsam gehen durften.“

Hilda
Gestorben 27.03.2023
Für die Welt warst du nur eine Kuh, für mich aber warst du die Welt.

Kai
Gestorben 19.06.2023
Der Himmel würde kein Paradies sein, wenn nicht bereits meine Katzen dort auf mich warteten.

Phine
Geboren 09/2004 Gestorben 20.04.2022
Deine Pfoten haben große Spuren in unseren Herzen hinterlassen.

Trixy
Geboren am 23.09.2001 um 5:40 Gestorben 20.02.2015 um 18:30 in meinen Armen. Ich werde dich nie vergessen!!!!!
Im Traum kommen sie wieder aus ihren Himmeln um neben uns, wie früher, zu schlafen und zu schnurren.

Paul
Geboren 23.09.2001 Gestorben 19.07.2013
Lebe wohl, sage ich Dir leise. Mach’s gut auf deiner letzten Reise.

Tschiko
Gestorben 2004
Du bist nicht mehr dort, wo du einmal warst. Du bist jetzt überall dort, wo ich bin.